Fotos dazu

Wie einiges im Jahr 2020, startete auch der Sommer der JUBLA Weggis aussergewöhnlich. Man konnte sich nicht auf ein gemeinsames Sommerlager freuen, weshalb eine Alternative hermusste. Das Programm-Team leistete gute Arbeit: In einem 8-tägigen Programm wurden die Highlights der vergangenen Jahre eingeplant. Wir haben uns riesig über die zahlreichen Anmeldungen gefreut. Motiviert und gespannt starteten wir in unsere Alternativ-Programm-Woche mit insgesamt 66 angemeldeten Kindern. Darunter waren nebst den uns wohl bekannten, auch ganz neue Namen, was uns besonders freute.

Voller Energie und mit grosser Motivation starteten wir am Samstag, 18. Juli 2020, mit dem Sporttag in die Woche. Die Kinder duellierten sich unter anderem im Fussball, Volleyball oder auch im Rugby. Auch das zauberhafte Quidditch, welches die Kinder spätestens seit unserem letztjährigen Lager kennen, stand auf dem Spielplan. Am Ende des Tages gab es strahlende Gewinner.

Der kreative Sonntag fand in und um das Tipi statt, welches wir die ganzen acht Tage im Röhrli direkt am See aufstellen durften. Dadurch entstand immerhin ein wenig Lagerfeeling für alle. Die Kinder entfalteten ihre Kreativität auf verschiedenste Art und Weise: Sie haben unterschiedliche Sachen gebastelt, wie bspw. einen Kressekopf für zu Hause in der Küche. Nebenbei wurde gezeichnet, Bändeli geknüpft, geknebelt und verschiedene Spiele gespielt.

Am Montagnachmittag wurden die Ortskenntnisse der Kinder bei einer Schnitzeljagd durch Weggis auf die Probe gestellt. Die Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt, haben sich einen Team-Namen ausgedacht und machten sich in Begleitung der Leiter auf den Weg quer durchs Dorf. Ziel war es, alle Orte der 24 geschossenen Fotos wiederzufinden. Eine Belohnung erwartete die Kinder am Abend im Röhrli: Das Küchenteam verwöhnte uns mit einem reichhaltigen Salat-Buffet und feinen Würsten vom Grill. Nachdem die Gewinner gekürt wurden und das Kuchenbuffet fast leergeputzt war (um die Reste hat sich Roberts gerne gekümmert), haben sich die Kinder auf den Heimweg gemacht.  

Am Dienstag hatte ausnahmsweise nicht das Leiterteam das Sagen, sondern die Küchen-Crew hat das Programm an sich gerissen. Alles drehte sich um das Thema Kochen. Kochschürzen wurden umgebunden und Rezepte verteilt. In drei Gruppen wurden die verschiedenen Gänge zubereitet. Die Vorspeisen-Gruppe war sehr fleissig und hat selber Fladenbrote auf dem Grill gebacken, dazu Gemüsesticks mit dreierlei Dip-Saucen vorbereitet, sowie Mais auf dem Grill gebraten. Zum Hauptgang gab es einen riesigen Haufen leckere Gemüse-Fleisch-Spiessli vom Grill und dazu Ofenkartoffeln. Als Dessert wurden zwei mehrstöckige Torten serviert. Alle Teilnehmenden haben nach getaner Arbeit das Gekochte gemeinsam hungrig verschlungen.  

Am Mittwoch haben die Kinder die Arbeit am Herd und Grill lieber wieder der Küchen-Crew überlassen. Der beliebte Gala-Abend stand auf dem Programm: Die Kinder haben sich in Schale geworfen. Aber anders als im Lager, mussten auch sie ein bisschen mithelfen. Sie haben ihre eigenen Namenstäfeli designt, die Tische gedeckt und alles dekoriert. Wegen der ungleichen Anzahl von Mädchen und Jungs, wurden die Kinder in Dreiergruppen eingeteilt, was ihnen im Lager bestimmt teilweise auch lieber wäre. Währenddessen beschäftigte sich die Küchen-Crew mit dem Abendessen für die Ladies & Gentlemen. Die Kinder wurden wieder einmal kulinarisch verwöhnt: Nach einer Gazpacho wurden selbstgemachte Cordon-Bleus mit Gemüse und Kroketten serviert und als Dessert reichte man frische Erdbeertörtchen. Mit gesättigten Bäuchen und guter Laune wurden die Singbüechli aufgeklappt. Begleitet durch die Gitarrenklänge von Märk und Mugge (unter Szenekennern auch als „D’Hippiegschpängschtlis“ bekannt) kamen die starken Stimmen aller Anwesenden richtig zum klingen. Es kam echte Lagerstimmung auf – ja sogar ein bisschen Lagerweh. Wie gerne wären wir in diesem Moment mit den Kindern am Lagerfeuer im Sommerlager gesessen! Die Realität holte uns aber knallhart ein und so musste die gemütliche Atmosphäre um zehn Uhr aufgelöst und die Kinder nachhause geschickt werden.

An dieser Stelle möchten wir einen grossen Dank an Barbara & René Zurmühle richten, ohne deren grosszügiges Angebot, ihren Seeplatz benutzen zu dürfen, wir zwei Tage Lagerprogramm hätten streichen müssen. Zigi-Zagi!

Nach diesem erfolgreichen Abend sind am nächsten Morgen die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt worden. Bei bestem Wanderwetter machten wir uns zusammen auf den Weg zu den Ruinen des Gesslers. Bald stellte sich heraus: Diese Gruppe kann laufen. Und zwar schnell! In Rekordzeit und ohne Gejammer erreichten wir die Gesslerburg in Küssnacht. Nebst dem Bräteln der feinen Würste wurden dort Rädli geübt und die Ruinen erkundet. Auf dem Rückweg sind wir vor der Hitze in den gekühlten Bus geflohen. Ein Bibedibabedibopp auf dem Schulhausplatz krönte den Abschluss dieses sonnig-heissen Tages.

Im Gegensatz zum Mittwoch wurden für das Nachtgeländespiel nur die kaputtesten und dreckigsten Kleider aus dem Schrank genommen. Die Gegnerfahne wurde zum Ziel, um welches gekämpft, geschrien und wie wild gerannt wurde. Als die Sonne unterging wurde es noch intensiver und es ging um alles. Verletze gab es gottseidank keine, trotz des Einsatzes.  Leider gefiel unsere spätabendliche Aktion einigen Einheimischen gar nicht und so kam es, dass wir von echten Polizisten besucht wurden.

Der letzte Tag wurde in der altbekannten Heimatbadi verbracht. Der Dreck von vergangener Nacht wurde im kühlen Seewasser abgespült. Der Badespass und das Volleyball-Spielen sorgten für grossen Hunger bei den Kindern. Zum Glück kam die Küche rechtzeitig mit saftigen Burgern deluxe. Danach merkte man, wie kulinarisch vielfältig die Küche ans Werk geht: Es gab frischgepflückte Erdbeeren, Pfirsiche und Apfelringe aus dem Hans-Riegel-Bonn-Beet. Man spürte förmlich, wie die Erde noch zwischen den Zähnen knirschte. Die letzten Saucenreste im Mundwinkel konnten im Wasser abgewaschen werden, bevor es pünktlich nachhause ging. Das Tschi-Ei-Ei geschieht dieses Jahr leider nur im Kopf. Die Erinnerungen sind trotzdem schön und werden uns noch einige Zeit erhalten bleiben.

Wir danken allen Kindern, die dabei waren und mit uns Spass hatten. Wir danken aber auch für das Vertrauen der Eltern und hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder wie gewohnt in unser geliebtes Sommerlager gehen können.  Zu guter Letzt danken wir Eliane & Oski für’s Aufstellen und Bewachen des Tipis und der Familie Suter für das Benützungsrecht und die Bereitstellung ihrer Wiese für das Nachtgeländespiel.

All dies hat diese Woche zu einem speziellen Erlebnis für uns alle gemacht.

Bis bald!

Eure JUBLA Weggis